Der Dominikanerorden kam aller Wahrscheinlichkeit nach bereits im Jahre 1230 nach Lublin. Zu Beginn bestand ihre Kirche aus Holz, später wurde an derselben Stelle die gemauerte Kirche St. Stanislaus, Bischof und Märtyrer, errichtet. Der große Brand in Lublin im Jahre 1575 hat den Zustand der Kirche deutlich verschlechtert. Während eines Umbaus zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach einem Entwurf von Rudolf Negroni wurde im damals geltenden Stil der Lubliner Renaissance ein neues Gewölbe errichtet und die Fassade erneuert.



Eines der wichtigsten Ereignisse, die hier stattgefunden haben, war die Dankesandacht nach der Unterzeichnung der Polnisch-Litauischen Union im Jahre 1569, an der auch König Sigismund August teilgenommen hat. In der Kirche wird ein Fragment des Holzes des Heiligen Kreuzes aufbewahrt, mit dem viele interessante Geschichten verbunden sind. Einer Legende nach brachte es Andreas, der Bischof von Kiew, im Jahre 1420 nach Lublin. Leider wurde die Reliquie im Jahre 1991 gestohlen und bis heute nicht wiedergefunden. Seit 1967 verfügt die Dominikanerkirche über den Titel einer kleinen Basilika, verliehen von Papst Paul VI.

Das an die Kirche angrenzende Kloster wurde etappenweise bis zum 18. Jahrhundert errichtet. Einer Überlieferung zufolge wurde im Klosterrefektorium im Jahre 1569 die Lubliner Union unterzeichnet. Während der 2012 vollendeten Renovierung im Nordflügel des Klosters wurde eine Ausstellung mit Gegenständen zusammengestellt, die mit dem Orden verbunden sind. Die wertvollsten Exponate können in der Klosterschatzkammer besichtigt werden.